Alle Einträge im Überblick
Adhäsion, interzelluläre
Anhaftung von Zellen an Proteine der extrazellulären Matrix
afferent
zu einem Organ hinführend
Aktinfilamente
Fadenförmige Proteinstrukturen in eukaryotischen Zellen; bestehen hauptsächlich aus dem Protein Aktin
Aktivkohle
Medizinische Kohle aus porösem, feinkörnigem Kohlenstoff
Alginat
Salz der Alginsäure
Alginsäure
strukturgebendes Element der Zellwände von Braunalgen
Allergien
LIGASANO® weiß ist nach heutigem Erkenntnisstand allergieneutral. Dennoch treten bisweilen Hautreaktionen auf.
- Hautrötungen sind eine typische Nebenerscheinung von besserer Durchblutung.
- Bläschenbildung wird selten beobachtet, immer in Verbindung mit starkem Schwitzen. Gegenmaßnahmen siehe Schwitzen auf LIGASANO®.
- Aufgeriebene Haut kann entstehen, wenn zwischen LIGASANO® und der Haut eine starke Friktion durch Bewegungen entsteht.
Gegenmaßnahme: LIGASANO® gegen Verrutschen gegenüber der Haut sichern, am Körper fixieren. Siehe auch Fixierung von LIGASANO®. - Hauterscheinungen bei gleichzeitiger Verwendung von anderen Präparaten, siehe Salben, Wechselwirkungen mit LIGASANO®.
Allysin
Lysin-Derivat, Bestandteil von Elastin und Kollagen
Amputation
Abtrennung eines Körperteils
Amyloidose
Anreicherung von abnorm veränderten Proteinen im Interstitium
Anagenphase
Wachstumsphase des Haares
Anastomose
Verbindung zwischen zwei anatomischen Strukturen
Angiogenese
Ausbildung neuer Gefäßstrukturen, wichtiger Reparaturprozess der Wundheilung
Angiopathie
Gefäßerkrankung; im engeren Sinn arteriosklerotische Veränderungen der Arterien
Antibiotikum (Pl. Antibiotika)
Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten
Antigen („Antibody generating“)
Stoffe, an die sich Antikörper spezifisch binden können
Antimykotikum (Pl. Antimykotika)
Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (Mykosen)
apokrin
„absondernd“; neben Schweiß auch Teile ihrer Zellen absondernde Schweißdrüsen
Apoptosis
Programmierter Zelltod
Arteriosklerose
Arterienverkalkung; Systemerkrankung der Arterien, die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe in den Gefäßwänden führt
Assessment
Bewertung, Beurteilung, Einschätzung
asymptomatisch
ohne Symptome/Krankheitszeichen
Atrophie blanche
Auf der Haut sichtbare Folgen von Gefäßerkrankungen; kleinflächige weiße Stellen von meist derber, narbiger Konsistenz
avital
nicht lebend, tot (z.B. Gewebe)
AZO-Farben
In LIGASANO® nicht enthalten.
bakteriostatisch
Bakterienwachstum hemmend
bakterizid
Bakterien abtötend
Basalmembran
Mehrschichtige extrazelluläre Struktur zwischen Epithel- und Bindegewebe; dermo-epidermale Junktionszone
B-Lymphozyt
Bildet nach Antigenkontakt Antikörper, ist Bestandteil des adaptiven Immunsystems
Cell junctions
Zellverbindungen, direkte Berührungsstellen von Zellen
Charcot-Fuss
Erkrankung des Fußes, v.a. bei Diabetikern, benannt nach dem Neurologen Jean-Martin Charcot; Syn. Neuroarthropathie
Chemokine
(=chemotaktische Zytokine), Signalproteine, lösen bei Zellen eine Wanderungsbewegung aus
Chemotaxis
Beeinflussung der Fortbewegungsrichtung von Zellen durch Stoffkonzentrationsgradienten
Cholesterin
Wichtiger Bestandteil der Plasmamembran
Cholezystektomie
Gallenblasenentfernung
Chondroitinsulfat
Mucopolysaccharid, gehört zu den Glykosaminoglykanen
Chondrozyt
Knorpelzelle
Chromatin
Komplex aus DNA und speziellen Proteinen
Chromosom
Makromolekülkomplex, der Gene enthält; besteht aus DNA, die mit vielen Proteinen verpackt ist
Chronische Wunden
Wunden, die nicht oder nur sehr schlecht verheilen. Ursache sind Wundheilungsstörungen (siehe auch Wundheilungsstörungen) die behandelt werden müssen, um einen Wundheilungserfolg zu erreichen.
Claudicatio intermittens
Syn. Schaufensterkrankheit, „kurzzeitiges Hinken“; wegen Durchblutungsstörungen treten nach kurzer körperlicher Aktivität Schmerzen durch Sauerstoffmangel auf und die Patienten bleiben oft vor Schaufenstern stehen, bis die Schmerzen nachlassen
Clavus
„Hühnerauge“, Hornschwielenbildung mit in die Tiefe gerichtetem Sporn
Connexine
Transmembranproteine, ermöglichen den direkten Austausch von Molekülen zwischen benachbarten Zellen
Corona phlebatica paraplantaris
Variköser Venenkranz, Zeichen einer chronischen venösen Insuffizienz (CVI)
Cortex
Faserschicht, Faserstamm; Keratin-Faserbündel im Haar
Cuticula
Schuppenschicht, äußere Rindenschicht des Haares
Cutis / Kutis
Haut
Cytokin
siehe Zytokin
Cytoplasma
siehe Zytoplasma
Cytoplasmatische Organellen
siehe Zytoplasmatische Organellen
Cytoskelett
siehe Zytoskelett
Cytosol
siehe Zytosol
Darreichungsformen
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DAS GRÜNE KLIMAGITTER®
Alternative Bezeichnung von LIGASANO® grün.
Débridement
Entfernung von nekrotischem Gewebe aus Wunden
Debris
Organisches avitales Material
Deformation
Durch äußere Einflüsse entstandene Missbildung/Verformung
Dekubitus
Syn. Dekubitalulkus, Druckgeschwür
Druckspannung
"Druck erzeugt identischen Gegendruck", sagt sinngemäß Newton. Wenn ein elastisches Material unter Druck verformt wird, drückt es mit dem gleichen Gegendruck zurück. Das nennt man Druckspannung.
LIGASANO® hat die Eigenschaft, sich schnell an die neue Form, die durch den Druck entsteht, zu gewöhnen. Technisch ausgedrückt verliert LIGASANO® einen großen Teil seiner Druckspannung.
Wird LIGASANO® mit Kompression (max. 50% Verformung) in die Wunde eingebracht, geht der größte Teil der Kompression nach kurzer Zeit verloren. Was bleibt, ist der Kontakt mit Haut bzw. Wunde.
So können Wunden einfach und schnell perfekt versorgt werden.
Wundversorgung einfach und schnell
LIGASANO® immer etwas größer als den Wunddurchmesser und etwas dicker als die Wundtiefe zuschneiden und mit leichter Kompression in die Wunde einbringen.
Das Ziel: Vollflächiger Wundkontakt
Die anfängliche Kompression lässt schnell nach, der erforderliche Wundkontakt bleibt.
Durchblutungsförderung
Mangeldurchblutung ist die häufigste Ursache für die Entstehung chronischer Wunden und gleichzeitig die Hauptursache, weshalb solche Wunden nicht oder nur schlecht heilen. Siehe auch Wundheilungsstörungen.
Ist ein Körpergebiet nicht oder nicht ausreichend durchblutet, stirbt es ab oder es entsteht eine nichtheilende Wunde.
LIGASANO® weiß bewirkt eine lokale Durchblutungsförderung im Kontaktgebiet mit Haut bzw. Wunde und senkt damit das Risiko der Entstehung mangeldurchblutungsbedingter Wunden bzw. fördert deren Heilung in allem Phasen. Mit der Größe der Anwendung über das Wund- bzw. Risikogebiet hinaus erhöht sich das Einflußgebiet der lokalen Maßnahme. Die Nähr-, Sauerstoff- und Abwehrstoffversorgung der Wunde oder des Risikogebietes wird verbessert, Stoffwechselprodukte werden abtransportiert. Die Reinigung der Wunde von Keimen, Belägen und selbst trockenen Nekrosen wird durch natürliches verstärktes Sezernieren der Wunde, ohne weiteres Zutun, erreicht. Siehe auch Wundreinigung.
Die durchblutungsfördernde Wirkung wird durch einen mechanischen Reiz erreicht, der durch die besondere Oberflächenbeschaffenheit von LIGASANO® weiß im Kontakt mit Wunde oder Haut und durch die unwillkürlichen Körperbewegungen (Muskelreflexe, Atmung, Herzschlag) entsteht.
Doppler-Sonographie
Ultraschall-Untersuchung, zum Messen der Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen
Dissemination
Verteilung von Erregern in einem Organ
diploid
Vorhandensein eines doppelten
Chromosomensatzes (Genetik)
Detritus
Zelltrümmer
Desmosomen
Zellstrukturen in Zellmembranen, die enge Verbindungen zwischen zwei Zellen herstellen; verbessern den mechanischen Zusammenhalt
Desmosin
Aminosäure, Komponente des Faserproteins Elastin
Dermis
Lederhaut, mittlere der drei Hautschichten
Dermatophyten
Fadenpilze, die eine Pilzinfektion der Haut (Dermatophytose) auslösen; Dermatophyten ernähren sich von Kohlenhydraten und Keratin
Dermatoliposklerose
Verhärtung des subkutanen Bindegewebes
Dermatansulfat
Mucopolysaccharid, gehört zu den Glykosaminoglykanen
Dentritische Zellen
Zellen des Immunsystems
Demenz
Verlust bereits erworbener Denkfähigkeiten
Ernährung
Eine nährstoffreiche, insbesondere einweißreiche Ernährungstherapie kann helfen, das Wundliegen einzudämmen, berichtet Marion Hönig, Dipl.-Oecotrophologin der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Nach einer aktuellen Studie der Humboldt-Universität Berlin sind 37% der Patienten in den kontaktierten Krankenhäusern und sogar 65% der Bewohner von Pflegeheimen dekubitusgefährdet.1
Gezielte Therapiemaßnahmen u.a. durch eiweißreiche Nahrung wirken der gestörten Wundheilung entgegen. Eine optimale Ernährung bei der Dekubitustherapie und -prophylaxe besteht aus eiweißreicher Kost, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, der Gabe von Zink, Vitamin B12 und ggf. Multivitaminpräparaten, erklärt Hönig. Sinnvoll ist auch der Einsatz von Immunonutrition, die immunologisch wirksame Nährstoffe wie Arginin, RNS-Nukleotide und Omega-3-Fettsäuren enthalten. Des weiteren empfehlen sich ergänzend bilanzierte Diäten wie Trinknahrungen, die speziell für den Dekubituspatienten entwickelt wurden und Nährstoffe enthalten, die für die Wundheilung unentbehrlich sind. Die Nährstoffdefizite lassen sich durch Laborparameter in Blut und Urin feststellen. Vor allem das Eiweiß Albumin ist essentiell für die Heilung von Wunden.2 Sobald ein Ausgleich der Defizite stattfindet, wirkt sich dies positiv auf die Wundheilung aus.
1 http://www.charite.de/ch/pflege/forschung
2 www.hartmann.info/shortcuts/literatur.html
Hier geht´s zum Merkblatt Geeignete Ernährung
Exsudataufnahme
Hier unterscheiden wir
1.) die Anwendung als Wundabdeckung: LIGASANO® weiß hat nur von einer Seite Wundkontakt, die Aufnahmefähigkeit liegt, je nach Viskosität des Exsudats (unsere Messungen wurden mit Wasser gemacht), bei etwa 30 Vol.-% bzw. 1500 Gew.-% bzw. 0,3ml/cm3
2.) die Anwendung als Wundeinlage: LIGASANO® weiß hat an allen Seiten Wundkontakt, die Aufnahmefähigkeit liegt hier bei bis zu 90 Vol.-% bzw. 4500 Gew.-% bzw. 0,9ml/cm3
Wie stark ist die Exsudataufnahme von LIGASANO® weiß?
Hier unterscheiden wir
1.) die Anwendung als Wundabdeckung: LIGASANO® weiß hat nur von einer Seite Wundkontakt, die Aufnahmefähigkeit liegt, je nach Viskosität des Exsudats (unsere Messungen wurden mit Wasser gemacht), bei etwa 30 Vol.-% bzw. 1500 Gew.-% bzw. 0,3ml/cm3
2.) die Anwendung als Wundeinlage: LIGASANO® weiß hat an allen Seiten Wundkontakt, die Aufnahmefähigkeit liegt hier bei bis zu 90 Vol.-% bzw. 4500 Gew.-% bzw. 0,9ml/cm3
Exsudatmanagement
Ein Modebegriff, der in erster Linie gut klingen soll, aber nichts anderes aussagt, als dass Exsudat von der Wundauflage in geeigneter Form aufgenommen wird. Der frühere Begriff dafür war Saugfähigkeit oder Saugwirkung. Im Zusammenhang mit LIGASANO® sprechen wir von kontrollierter Saugwirkung (siehe Wundreinigung).
extrakorporal
Außerhalb des Körpers
Exsudationsphase
Syn. Reinigungs- oder Inflammationsphase; Fremdkörper und Keime werden leichter aus der Wunde herausgeschwemmt
Exsudat
Absonderungen, meist entzündlich bedingt
Eukaryoten
Lebewesen, deren Zellen einen Zellkern besitzen
Erythem
Hautrötung
Eponychium
Epithel, das in der Nageltasche dorsal zur Nagelplatte aufliegt
Epitheliesierungsphase
Reparationsphase, Einwanderung von Epithelzellen
Epithel(gewebe)
Bezeichnung für Deck- und Drüsengewebe; ein- oder mehrlagige Zellschichten
Epidermis
Oberhaut, äußerste Schicht der Haut
enzymatisch
nur unter Beteiligung von Enzymen ablaufende Stoffwechselreaktionen
Enzym
Biochemischer Katalysator, beschleunigt biochemische Reaktionen
Endotoxine
Zerfallsprodukte (Teile der Zellmembran) gramnegativer und Cyano-Bakterien
Endothelzellen
Zellen der innersten Wandschicht von Lymph- und Blutgefäßen
Endoplasmatisches Retikulum (Abk. ER)
Membran-Netzwerk eukaryotischer Zellen aus Röhren, Bläschen und Zisternen
Elephantiasis
Extreme Vergrößerung eines Körperteils durch Lymphstau; meist an Beinen oder Geschlechtsteilen
Eleidin
Intrazelluläres Protein im Stratum lucidum der Haut
Elastin
Faserprotein für Formgebung und Halt, verleiht der Haut Elastizität
ekkrin
„absondernd“, Schweiß absondernde Zellen ohne Verlust von Zytoplasma oder Teilen der Zelle
Feuchte Wundversorgung
(siehe auch Verkleben mit der Wunde )
Die LIGASANO® - Wundbehandlung ist immer eine feuchte Wundbehandlung. Die Feuchtigkeit wird aber typischerweise nicht, wie bei vielen anderen Präparaten, von außen eingebracht, sondern in der Wunde selbst generiert.
Siehe auch Durchblutungsförderung.
Fisteln
Werden am besten mit dem LIGASANO® weiß Wundband behandelt. Das sterile Wundband in der Größe 300 x 2,5 x 0,4 cm kann einfach mit einer Pinzette eingebracht werden und legt sich leporelloartig an die Wundfläche. Wenn die Fistel nicht zu sehr verästelt ist, kann ohne chirurgische Intervention behandelt werden.
Die besonderen Vorteile der Wundband - Anwendung finden Sie unter Tiefe Wunden mit engem Eingang.
Fixierung
Die Fixierung von LIGASANO® weiß muss immer luftoffen sein, niemals okklusiv.
Nachfolgend einige Möglichkeiten, mit subjektiver Benotung durch den Autor.
Praxisnote mangelhaft
Fixierung mit Heftpflaster-Streifen
Hält nicht besonders gut und kann kleinflächig Zug auf die Haut ausüben. Auch "hautfreundliche" Pflaster belasten die Haut beim Abziehen.
Praxisnote befriedigend
Großflächiges, luftdurchlässiges Klebepflaster
z. B. Fixomull stretch
Relativ teuer, hält recht gut, Hautbelastung beim Abziehen.
Praxisnote gut
Netzhöschen, Fixierhöschen, Netzschlauch, Schlauchverband
Keine Hautbelastung, einfach zu wechseln, evtl. mehrfach verwendbar.
Nachteil: Bremst gegenüber Textilien. Wenn der Patient herumrutscht,
kann auch die Fixierung und LIGASANO® verrutschen
Praxisnote sehr gut
Damen-Nylonstrumpfhosen oder Teile davon
Sehr preiswert (-,40 bis -,90 €), evtl. mehrfach verwendbar.
Die billigste Ware ist für diese Anwendung die beste Qualität, weil weitmaschig und luftdurchlässig. Können beliebig zerschnitten werden und ersetzen so jedes Fixierhöschen und jeden Schlauchverband.
Vorteil: Das Nylonmaterial gleitet gut über Textilien, bremst aber gegenüber LIGASANO®. Auch wenn der Patient im Bett herumrutscht, bleibt LIGASANO® am Platz.
Friktion
Reibung
Follikel
Haarbalg
Filament
Fadenförmige Zellstruktur
Fibrozyten
Unbewegliche Zellen des Bindegewebes, verbinden die Zellen untereinander und stabilisieren das Bindegewebe
Fibronektin
Glykoprotein der extrazellulären Matrix
Fibroblast
Bindegewebszelle, die hauptsächlich Kollagen produziert
Fibrinolyse
Syn. Fibrinspaltung, körpereigene Auflösung eines Blutgerinnsels
Fibrin
Für die Blutgerinnung wichtiges Protein
Fibrill
Kleine, dünne Fasern
Faszien
Weichteil-Komponenten des Bindegewebes; kollagenes Bindegewebe
Gel und LIGASANO®
Siehe unter Salben
Granulozyt
Gehört zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten); zur unspezifischen Erregerbekämpfung
Granulationsphase
Syn. Proliferationsphase, Auffüllung des Wunddefekts mit Bindegewebe
Granulationsgewebe
Form des Bindegewebes im Laufe der Wundheilung
Golgi Apparat
Bestandteil eukaryotischer Zellen in der Nähe des Zellkerns
Glykosaminoglykan (GAG)
Mucopolysaccharid, Kohlenhydratseitenketten der hochmolekularen Proteoglykane
Glykoproteine
Makromoleküle, bestehend aus einem Protein und einer oder mehreren Kohlenhydratgruppen u.a. Bestandteil der Zellmembran
Glykolyse
Abbau von Monosacchariden, Teil des Glukosestoffwechsels, findet im Cytoplasma der Zelle statt
Glykolipide
Mono- oder Oligosaccharide, glycosidisch gebunden an ein Lipid-Molekül, u.a. Bestandteil der Zellmembran
Glykokalyx
Schicht an der Außenseite der Zellmembran eukaryotischer Zellen
Glycin
Nicht-essentielle Aminosäure, wichtiger Bestandteil der meisten Proteine
Gen
Abschnitt auf der DNA, enthält Erbinformationen
Gelatinase
Proteolytisches Enzym, gehört zu den Matrixmetalloproteasen (MMP)
Gap junctions
Zellverbindungen, die das Cytoplasma benachbarter Zellen miteinander verbinden
Gangrän
Gewebenekrose
Haltbarkeit von LIGASANO®
Es ist fast so wie bei Salz und Pfeffer, bei denen ebenfalls ein Haltbarkeitsdatum angegeben werden muss. Theoretisch wäre LIGASANO® endlos haltbar, wenn es zuverlässig gegen Licht und Feuchtigkeit geschützt ist. Wir garantieren vom Produktionsdatum an eine Haltbarkeit von 5 Jahren, bei sachgerechter Lagerung. Nicht mehr verwendet werden sollte LIGASANO®, wenn es stark vergilbt ist oder bröselt.
Historie LIGAMED®, LIGASANO® weiß, LIGASANO® grün
LIGASANO® wurde entwickelt vom damaligen Chefarzt der Hautklinik Nürnberg, Herrn Prof. Dr. Gerhard Weber und seinem Oberarzt Dr. Karl-Heinz Galli. Das war Ende der 70er Jahre.
Seit 1985 wird LIGASANO® von der LIGAMED® medical Produkte GmbH weiterentwickelt. Bis heute gibt es kein vergleichbares Präparat am Markt, weder hinsichtlich der Wirksamkeit noch hinsichtlich der breiten und risikoarmen Anwendbarkeit.
Hyponychium
Nagelbett
Hypomotilität
Verringerte Bewegungsaktivität
Hypoalbuminämie
Verminderte Konzentration von Albumin im Blutplasma
Hypertension
Syn. Hypertonie, Hochdruck
Hyperämie
Übermäßiges Blutangebot im Gewebe, meist durch Gefäßweitstellung
Hydroxyprolin
Aminosäure, die chemisch gebunden im Kollagen des Bindegewebes vorkommt
Hydroxyharnstoff
Zytostatikum, hemmt Ribonuklein-Reduktase
Hydrolyse
Spaltung einer chemischen Verbindung durch Reaktion mit Wasser
Hydrokolloide
Polysaccharide und Proteine, die in Wasser als Kolloide in Lösung gehen und ein hohes Vermögen zur Gelbildung zeigen
Hydrogel
Wasser enthaltendes Gel auf Polymerbasis, dessen Moleküle zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft sind
Hydrofiber
Natriumcarboxymezhylcellulose, bildet bei Kontakt mit Exsudat ein formstabiles Gel
Hyaluronsäure
Mucopolysaccharid, gehört zu den Glykosaminoglykanen
Histiozyt
Gewebsmakrophage; ortsständige Form eines Makrophagen
heterotopisch
an atypischer Stelle vorkommend oder entstehend
Heparansulfat
Mucopolysaccharid, gehört zu den Glykosaminoglykanen
Hemidesmosomen
Haftkomplexe, die die Verbindung zwischen Epithelzellen und der Basalmembran herstellen
Hallux valgus
Schiefstand der Großzehe
Hämostase
Blutstillung; physiologischer Prozess in drei Schritten, führt den Stillstand einer Blutung herbei
Hämatpoese, Hämatopoiese
Blutbildung
Hämatom
Bluterguß, blauer Fleck
Ischämie
Minderdurchblutung
Inzidenz
Anzahl der Neuerkrankungen in einer bestimmten Zeitspanne
Intertrigo
Durch Reibung entstandene rote, juckende und nässende Hautdefekte in Hautfalten
Intermediärfilamente
Proteine des Zytoskeletts eukaryotischer Zellen
interdigital
zwischen Fingern oder Zehen
Insuffizienz
Eingeschränkte Funktions- bzw. Leistungsfähigkeit
Innexine
Proteinfamilie, beteiligt am Aufbau der Zell-Zell-Kanäle der Gap junctions
Infektion, systemische
Erreger breiten sich über ein gesamtes Organsystem oder den ganzen Organismus aus
Inflammationsphase
Siehe Exsudationsphase
Immunsuppression
Unterdrückung des Immunsystems
Kontraindikationen
LIGASANO® ist allergieneutral, wirkt im Hautkontakt durch seinen mechanischen Reiz durchblutungsfördernd, besitzt eine kontrollierte Saugfähigkeit und schnell nachlassende Druckspannung. Diese Wirkungen sind bei jeder Anwendung zu bedenken. Bei Karzinomen könnte sich die Durchblutungsförderung z.B. negativ auswirken, wirkliche Kontraindikationen sind uns aber nicht bekannt.
Kosten
Bei den Kosten muss unterschieden werden zwischen
- reinen Produktkosten pro Stück
- Produktkosten pro Anwendung
- Produktkosten pro Tag
- Produktkosten pro Therapie bis zum Erfolg
- Gesamtkosten inkl. Personalkosten bis zum Therapieerfolg.
Bei klinischer Versorgung dürfte der bestimmende Kostenfaktor sein, nach welcher Zeit der Patient die Klinik verlassen kann.
An sich sind die Punkte 1 bis 4 bedeutungslos, wenn die Bilanz bei Punkt 5 positiv ausfällt. Ein wirklicher Vergleich ist seriös allerdings nur bei Punkt 1, 2 und 3 möglich, da bei Punkt 4 und 5 der Erfolg entscheidend vom allgemeinen Umfeld und dem Zustand des Patienten abhängig ist. Es gibt hier einfach eine unendliche Zahl an unterschiedlichen Voraussetzungen, zwei wirklich vergleichbare Patienten sind schwer zu finden.
Kutis
Haut
Kortikoide
Steroidhormone
Korneozyten
Abgestorbene und verhornte Keratinozyten
Kontraktur
Funktions- und Bewegungseinschränkung durch Verkürzung von Sehnen, Muskeln, Bändern
Kontraktion
Zusammenziehung
Kontamination
Verunreinigung eines Objekts
kongenital
angeboren
Kompression
Ausübung von Druck auf ein Gewebe
Kolonisation
Besiedlung durch Mikroorganismen
Kollagen
Strukturprotein des Bindegewebes
Koagulation
Gerinnung (von Blut oder Lymphe)
Kernporen
Kanäle in der Kernmembran eukaryotischer Zellen; erlaubt den Transport bestimmter Moleküle in und aus dem Zellkern
Kernmembran
Hülle des Zellkerns
Kernlamina (Lamina fibrosa nuclei)
Proteinschicht auf der Innenseite der Kernmembran
Keratohyalin
Sammelt sich bei der Verhornung im Stratum granulosum und im Stratum spinosum in Form kleiner Körnchen innerhalb der Zellen an
Keratinozyten
Horn bildende Zellen
Keratin
Faserprotein, Hauptbestandteil von Haaren, Finger- und Zehennägeln
Keratansulfat
Mucopolysaccharid, gehört zu den Glykosaminoglykanen
Katagenphase
Übergangsphase des Haares
Karyoplasma
Kernplasma
Kapillaren
Kleinste Blutgefäße
Kalzifikation (Calcifikation)
Verkalkung, Kalkablagerung in Geweben
Lysosom
Zellorganelle für intrazelluläre Verdauung
Lysyloxidase
Enzym, vorwiegend im extrazellulären Raum des Bindegewebes
Lysin
Aminosäure
Lymphozyt
Bestandteil des adaptiven Immunsystems
Lunula
Nagelmond; Bereich in dem die Substanz der Nagelplatte gebildet wird
Lipiddoppelschicht
Bestandteil der Zellmembran, besteht aus Lipiden mit hydrophilem und hydrophobem Anteil; nahezu undurchlässig für polare Moleküle oder Makromoleküle
Lipid
Umgangssprachlich „Fett“; Lipide unterteilen sich in Fettsäuren, Triacylglyceride, Wachse, Phospholipide, Sphingolipide, Lipopolysaccharide und Isoprenoide
Lipoproteinmembran
Zellmembran aus Lipiden und Proteinen
Lipase
Enzym, das Fette (Lipide) in Glycerin und freie Fettsäuren aufspaltet
Leukozyt
Weiße Blutzelle, -körperchen
Langerhans Zellen
Zellen des Immunsystems
Lamin
Protein des Zytoskeletts eukaryotischer Zellen
Läsion
Schädigung, Verletzung
Lagerhaltung, Bedingungen
Gegen Licht, Feuchtigkeit, offenes Feuer, Glut und Temperaturen über 70°C geschützt lagern, s. a. Beipackinformation.
Latex
LIGASANO® ist latexfrei.
LIGASANO® weiß
Hauptanwendungsgebiete: Wundheilung, Prävention, Hautpflege
Chemisch voll vernetztes Polyurethan (PUR) mit folgenden Haupteigenschaften
- Lokale Durchblutungsförderung im Haut- und Wundkontakt (siehe Durchblutungsförderung)
- Wundversorgung einfach und schnell durch schnell nachlassende Druckspannung (siehe Druckspannung)
- Kontrollierte Saugwirkung. Exsudatüberschuss wird zuverlässig aufgenommen, die Wunde bleibt stets feucht-warm.
- Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Temperatur, Anflugkeime, Stoss, Druck
- gebremst luftdurchlässig - Gasaustausch
- keimarm oder steril lieferbar
- allergieneutral
LIGASANO® grün
Hauptanwendungsgebiete: Hautbelüftung, Hautklimatisierung, Patientenlagerung
Chemisch voll vernetztes Polyurethan (PUR) mit folgenden Haupteigenschaften
- ungehindert luftdurchlässig
- keine Temperaturisolierung
- verhält sich wie ein Sieb
- dauerelastisch wie Schaumgummi
Luftdurchlässigkeit
LIGASANO® weiß ist gebremst luftdurchlässig. Damit wird ab 2 cm Dicke eine ausreichende thermische Isolierung gewährleistet, ohne den Gasaustausch bei der Wundbehandlung zu behindern.
LIGASANO® grün ist nahezu ungehindert luftdurchlässig. Es entsteht keine thermische Isolation, unabhängig von der Dicke.
Mechanischer Reiz
(siehe auch Durchblutungsförderung)
LIGASANO® weiß übt im Wund- und Hautkontakt durch seine Oberflächenbeschaffenheit und die unwillkürlichen Körperbewegungen einen durchblutungsfördernden mechanischen Reiz aus.
Moderne Wundversorgung
Ein Modebegriff, der für Wundauflagen mit zusätzlichen Eigenschaften verwendet wird. Beispiele: Hydrokolloide, Alginate, Aktivkohleauflagen, etc. Insbesondere bei chronischen Wunden lenkt der Begriff von den tatsächlich nötigen Maßnahmen ab. Es klingt so, als ob die "moderne Wundversorgung" tatsächlich Wunden heilen könnte, was aber natürlich nicht stimmt (siehe Wundheilungsstörungen ). Tatsache ist, dass der Organismus des Patienten in die Lage versetzt werden muss, die Wunde zu heilen. Bei chronischen Wunden ist dabei das Hauptaugenmerk darauf zu richten, dass die Wundheilungsstörungen beseitigt werden.
Die in den Vordergrund gestellte "moderne Wundversorgung" erfüllt beim Wundheilungsprozess im Wesentlichen sekundäre Aufgaben.
MRSA - Methicillinresistenter Staphylococcus aureus
Staphylococcen - auch Staphylococcus aureus - gehören zu den normalen Besiedlern von Haut und Schleimhäuten. Etwa 20 - 60% der Menschen beherbergen diesen Keim in relativ großer Anzahl im Nasen-Rachenbereich. Bei medizinischem Personal muss sogar von noch höheren Trägerraten ausgegangen werden. Auf der anderen Seite kann Staphylococcus aureus unter bestimmten Umständen jedoch auch lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen. Er kann als typischer Eitererreger bei Abszessen, Furunkeln, Wundinfektionen und Impetigo contagiosa beteiligt sein. Zudem können Osteomyelitiden (Knochenmarkentzündungen), Pneumonien (Lungenentzündungen), Sepsis (Blutvergiftung) und Endokarditis (Herzmuskelentzündungen) von diesem Keim hervorgerugen werden.
Nachdem im Laufe der 50er Jahre Penicillin für die Therapie von Staphylococcus aureus-Infektionen wegen des Auftretens penicillinasebildender Stämme nicht mehr einsetzbar war, standen seit Anfang der 60er Jahre mit den sog. penicillinasefesten Penicillinen (z.B. Oxacillin, Methicillin) wieder wirksame Substanzen zur Verfügung. Aber bereits Anfang der 60er Jahre wurde aus England über methicillinresistente Stämme berichtet. In der Folgezeit kam es zu zahlreichen ähnlichen Meldungen weltweit.
In Deutschland muss heute davon ausgegangen werden, dass rund 5% der Bevölkerung mit einem solchen Stamm besiedelt sind - mit einer deutlichen Häufung bei alten Menschen. In Pflegeheimen sind daher noch höhere Trägerquoten zu erwarten.
Das Problem methicillinresistenter Staphylococcus aureus-Stämme liegt nicht in einer besonderen Gefährlichkeit im Vergleich zu empfindlichen Stämmen, sondern darin, dass für die Therapie lebensbedrohlicher Infektionen nur noch sehr wenige Antibiotika (wie Vanomycin oder Teicoplanin) zur Verfügung stehen.
Gesunde Personen, die lediglich mit methicillinresistenten Staphylococcus aureus-Stämmen besiedelt sind oder die nur Kontakt zu entsprechenden Trägern haben, sind also selbst nicht gefährdet. Es gibt deshalb keinen Grund, die Aufnahme von MRSA-Trägern in ein Pflegeheim von vorneherein abzulehnen oder die Rückkehr einer hospitalisierten Pflegeperson aus dem Krankenhaus in das Heim zu verweigern. Allerdings sollte Tracheostoma-Patienten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Bei diesen sollte ein mögliches MRSA-Trägertum abgeklärt werden. Von größter Bedeutung ist jedoch, durch konsequent durchgeführte Hygienemaßnahmen bei der Pflege aller Bewohner, die Ausbreitung dieser resistenten Keime im Pflegeheim zu verhindern.
Verschiedene Maßnahmen, die für den Krankenhausbereich empfohlen werden, können im Altenpflegeheim nicht zum Zuge kommen, weil dessen Bewohner dauerhaft in dieser Einrichtung leben und nicht nur vorübergehend hier untergebracht sind. Neuere Studien haben gezeigt, dass eine dauerhafte Sanierung hospitalisierter MRSA-Träger wohl nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen erzielt werden kann. Ein routinemäßiges Screening aller Pflegeheimbewohner ist nach Auffassung des Gesundheitsamtes Stuttgart deshalb nicht sinnvoll und sollte nur bei epidemischem Auftreten erfolgen.
Unverzichtbar ist jedoch, durch entsprechende Hygienemaßnahmen eine Verbreitung dieser potenziellen Krankheitserreger im Heim zu verhindern. Auch die wechselseitige Information über entsprechende Patienten trägt dazu bei, das Problem zu entschärfen.
Quelle: Gesundheitsamt
Myofibroblasten
Bindegewebszellen, die überwiegend Kollagen produzieren
Muskelatrophie
Muskelschwund
mRNA
messenger RNA, Boten-RNA, Matrize der Proteinbiosynthese
Motilität
Bewegungsfähigkeit
Morphogenese
Entwicklung eines Organs oder Gewebes
Monozyt
Im Blut zirkulierende körpereigene Abwehrzelle
Monofilamentfaser
Faser aus einfädigem Garn
mitogen
Zellteilung anregend
Mitochondrien
Zellorganelle eukaryotischer Zellen, sog. „Kraftwerk“ einer Zelle
Mikrotubuli
Teile des Cytoskeletts eukaryotischer Zellen
Mikroorganismus
Kleinstlebewesen
Mikrobe
Mikroorganismus, Kleinstlebewesen
Mikroangiopathie
arteriosklerotische Veränderungen der kleineren Arterien
Metallo-Proteinasen
Zinkhaltige proteolytische Enzyme
Mesenchym
Embryonales Bindegewebe
Merkelzellen
Sinneszellen der Dermis; Mechanorezeptoren der taktilen Wahrnehmung
Membrantubuli
Bestandteil des Endoplasmatischen Retikulums
Membran-Proteine
Protein-Bestandteile von Zellmembranen
Membran-Lipide
Lipid-Bestandteile von Zellmembranen
Melanozyten
Pigmentzellen der Haut
Medulla
Markkanal des Haares
Maturationsphase
Remodellierung, Narbenbildung
Matrix, extrazelluläre
Gewebe zwischen den Zellen
Mastzelle
Siehe Mastozyt
Mastozyt
Mastzelle, körpereigene Abwehrzelle
Malum perforans
Ulkus der Fußsohle, oft bei Diabetikern als Folge einer Polyneuropathie
Makrophage
„Fresszelle“, beseitigt Mikroorganismen durch Phagozytose
Makroangiopathie
Arteriosklerotische Veränderungen der größeren Arterien
Nukleus
Zellkern
Nuklease
Enzym zum Abbau von Nukleinsäuren
Neuropathie
Erkrankung des peripheren Nervensystems
Neuroarthropathie
Syn. Neuroosteoarthropathie; Endstadium des Diabetischen Fußsyndroms, Angiopathie und Neuropathie führen zur Mangelversorgung des Knochens und schließlich zu dessen Abbau
Nephropathie
Erkrankung der Nieren
Nekrosektomie
Entfernen abgestorbenen Gewebes
Nekrose
Abgestorbenes Gewebe
Nekrophage
Organismus, der sich von totem Gewebe ernährt
Osteomyelitis
Entzündung des Knochenmarks
Ossifikation
Verknöcherung
Onychisation
Nagelbildung
Ödem
Schwellung des Gewebes aufgrund Flüssigkeitseinlagerungen
Oberflächenantigen
Antigene (=Antikörper generierende Substanzen) auf Zelloberflächen
Proteolyse
Enzymatische Hydrolyse von Proteinen
Proteoglykan
Bestandteil der extrazellulären Matrix
Proteinbiosynthese
Neubildung von Proteinen in Zellen
Protein
Eiweiß
Protease-Inhibitor
Molekül, das Proteasen hemmt
Protease
Protein spaltendes Enzym
Prophylaxe
Maßnahme zur Verhütung einer Gesundheitsbeeinträchtigung durch Krankheit
Prolin
Eine Aminosäure
Proliferation
Wachstum und Vermehrung (von Zellen)
Prokaryoten
Lebewesen mit Zellen ohne abgegrenzten Zellkern (Bakterien und Archaeen)
proinflammatorisch
entzündungsfördernd
Prävalenz
Krankheitshäufigkeit
postoperativ
nach der Operation
Prävention, Krankheitsprävention
Gesundheitszustand von Personen erhalten oder verbessern
präoperativ
vor der Operation
Polyurethan
Vielseitiger Kunststoff
Polyneuropathie
Erkrankung des peripheren Nervensystems, welche mehrere Nerven betreffen
Plexus
Geflecht (aus Nervenfasern oder Blutgefäßen)
Plasmazelle
Zelle des Immunsystems, die Antikörper produziert
Plasmamembran
Siehe Zellmembran
Pinocytose
Aufnahme von Flüssigleit durch eine Zelle (Nahrungsaufnahme der Zelle)
Physiologie
Naturkunde, Teilgebiet der Biologie; Adj. physiologisch = natürlich
Phosphorylierung
Anhängen einer Phosphatgruppe an ein organisches Molekül
Phosphorsäure
Säure des Phosphors, anorganische Säure
Phospholipid
Phosphorhaltiges, amphiphiles Lipid, Hauptbestandteil von Zellmembranen
Phagozytose
Aufnahme von Partikeln oder Molekülen durch eine Zelle
Phänotyp
Erscheinungsbild (Genetik)
Peroxisomen
Zellorganellen eukaryotischer Zellen mit Stoffwechselfunktion
Peroxinitrit
Reaktive Verbindung, entsteht aus Stickstoffmonoxid- und Stickstoffsuperoxid-Radikalen
Permeabilität
Durchlässigkeit
Periost
Knochenhaut
Perionychium
Nagelfalz, Nagelfalte
Perinukleäre Zisterne, perinukleärer Raum
Spaltraum zwischen der inneren und äußeren Zellmembran
pAVK
Periphere arterielle Verschlusskrankheit; Störung der arteriellen Durchblutung in den unteren Extremitäten
pathologisch
krankhaft, abnorm
Paraplegie
Querschnittslähmung
palliativ
(schmerz)lindernd
Polyurethan
Eine der "Wunderwaffen" in der Kunststoffchemie mit nahezu unbegrenzten Variations- und Anwendungsmöglichkeiten. LIGASANO® weiß, LIGASANO® orange und LIGASANO® grün sind Polyurethane.
PUR
Abkürzung für Polyurethan.
PVC (Polyvinylchlorid)
LIGASANO® ist PVC-frei.
Ruptur
Riss, Zerreissung
rRNA
Ribosomale RNA
Ribosomen
Makromolekulare Komplexe aus Proteinen und Ribonukleinsäuren (RNA)
Rhagade
Tiefer Riss, der alle Schichten der Epidermis durchtrennt
Rezidiv
Wiederauftreten einer Krankheit, Rückfall
Retraktion
Schrumpfen von Geweben/Organen
Retinopathie
Erkrankung der Augen-Netzhaut (Retina)
Retikulin
Kollagenfasern
Resektion
Operative Entfernung von Gewebeteilen
Remodellierung
Narbenbildung
Reepithelisierung
Abdeckung eines Hautdefekts mit neuem Epithelgewebe
Salben, Beständigkeit von LIGASANO®
Bei gleichzeitiger Verwendung von Salben, Lösungen etc. ist ggf. zu prüfen, ob LIGASANO® dagegen beständig ist.
Salbe oder Lösung auf LIGASANO® aufbringen, dicht in einen Folienbeutel verpacken und warm lagern. Wenn nach 24 Stunden keine nennenswerte sichtbare Veränderung an LIGASANO® feststellbar ist, darf davon ausgegangen werden, dass LIGASANO® gegenüber dem Präparat beständig ist.
Normalerweise ist die Beständigkeit von LIGASANO® bei Präparaten, die auf der Haut angewendet werden, gegeben. Uns ist zumindest bis heute nichts Gegenteiliges bekannt geworden.
Salben, Lösungen, Medikamente: Wechselwirkungen mit LIGASANO®
Grundsätzlich keine Wechselwirkungen von Salben, Lösungen, Medikamenten und LIGASANO®. Salben oder Lösungen können jedoch unter unterschiedlichen Bedingungen auf der Haut unterschiedliche Wirkungen auslösen.
So macht es einen Unterschied, ob ein Präparat auf der Haut angewendet wird, die der Luft ausgesetzt ist oder ob man auf der behandelten Körperpartie liegt. Im ersten Fall entsteht kein Stau von Wärme, Schweiß und verdunstenden Wirkstoffen, im zweiten Fall sehr wohl, was die Wirkung eines Präparates vielleicht sogar bis zu einem unerwünschten Grad verändern oder verstärken könnte.
Wird ein Präparat im Aufliegebereich angewendet kann LIGASANO® grün wertvolle Dienste leisten, weil damit eben Wärme-Feuchtestauungen vermieden oder zumindest stark reduziert werden können.
!!Gele, Salben und manche Medikamente neigen, auf die Haut oder Wunde aufgetragen, zum Eintrocknen oder fördern das Austrocknen von Wunden. Dies kann zum Verkleben von LIGASANO® mit der Wunde führen.
Salben, Wirkungsveränderung von LIGASANO®
Salben oder Gele können die Poren von LIGASANO® verstopfen und die Oberflächenbeschaffenheit verändern. Die kontrollierte Saugfähigkeit und der gewünschte mechanische Reiz können negativ beeinflusst oder sogar aufgehoben werden.
Saugfähigkeit
Siehe Wundreinigung
Schaumstoffe
Gebräuchlich werden geschäumte (=expandierte) Kunststoffe (EPS, EPP, PVC, PVA, PUR, etc.) als Schaumstoffe bezeichnet. Andere geschäumte (expandierte) Materialien werden im Sprachgebrauch z.B. als "Schaumgummi" (=Latex), "Zellkautschuk" bzw. "Zellgummi" bezeichnet. Bei Backwaren wie z.B. Brot, Brötchen, Gebäck etc. handelt es sich um geschäumten (expandierten) Teig.
Schaumstoffe als Wundauflagen
Bei Wundauflagen aus Schaumstoff hat sich zum großen Teil Polyurethan durchgesetzt, kurz auch als PUR bezeichnet. PUR-Schaumstoff hat den herausragenden Vorteil, dass er in unzählig vielen Variationen (Dichte, Elastizität, Zellgröße, Zellstruktur, Hydrolyseeigenschaften, etc.) hergestellt werden kann. Hauptsächlich verwendet werden in kontinuierlichen Prozessen hergestellte Polyurethan- und Polyesterurethanweichschaumstoffe.
Günstige Grundeigenschaften haben die verschiedenen Präparate meist gemeinsam, wenngleich in unterschiedlicher Gewichtung: Leicht, einfach zuschneidbar, guter mechanischer und thermischer Schutz, Saugfähigkeit, Luftdurchlässigkeit. Trotz dieser Gemeinsamkeiten lassen sich die verschiedenen Präparate in ihrer Wirkung aber kaum vergleichen, weil die verschiedenen Anbieter mit ihrem Produktangebot und den Produkteigenschaften ganz unterschiedliche Ziele verfolgen, die oft auch mithilfe von Materialkombinationen erreicht werden sollen.
Bei LIGASANO® weiß und LIGASANO® grün handelt es sich jeweils um Monoprodukte mit klar definierten aber doch ganz unterschiedlichen Eigenschaften.
Schwitzen auf LIGASANO®
Durch den Hautkontakt mit LIGASANO® weiß wird lokal die Durchblutung gefördert, was bei liegenden Patienten lokal zu einer Normalisierung der Körpertemperatur führt. (Im Liegen muss der Blutkreislauf die Schwerkraft nicht überwinden, weil Herz und Kreislauf auf einer Ebene liegen. Der Blutdruck nimmt ab, insbesondere peripher sinkt die Körpertemperatur um ca. 1° C)
Diese lokale Durchblutungdförderung ist einer der therapeutischen Ansätze bei der LIGASANO®-Anwendung um eine bessere Versorgung der Körperpartie mit Nährstoffen, Sauerstoff usw. zu ermöglichen.
Schwitzen ist, wie allgemein bekannt, die Klimaanlage des Körpers. Die ausdringende Feuchtigkeit soll an der Hautoberfläche verdunsten um so Kühlung zu erzeugen. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn ausreichend (feuchtigkeitsungesättigte) Luft an die Haut gelangt. Dies gelingt auch im Sitz-, Anlehn- und Aufliegebereich recht gut, wenn LIGASANO® grün zwischengelegt wird, weil dieses Material nahezu ungehindert luftdurchlässig ist, vorstellbar wie ein dreidimensionales Sieb.
Für eine optimale Wirkung bitte beachten:
LIGASANO® grün soll nicht ganz zusammengedrückt sein, damit Raum bleibt, in dem Luft zirkulieren kann.
LIGASANO® grün soll seitlich nicht abgedeckt werden, damit sich Luft im Anwendungsbereich mit der Umgebungsluft ungehindert austauschen kann.
systemisch
den gesamten Organismus betreffend
Synthese
Verbindung zwei oder mehrerer Einzelbestandteile zu einer neuen Einheit
symptomatisch
symptombezogen
Superabsorber
Kunststoff, der ein Vielfaches seines Eigengewichts an Flüssigkeiten (bzw. Exsudat) aufsaugen kann
Subkutis
Unterhaut
subungual
unterhalb eines Nagels
Stromelysin
Eine Matrix-Metalloproteinase (MMP)
Stratum spinosum
Stachelzellschicht, eine Hautschicht der Epidermis
Stratum reticulare
Netzschicht, eine Hautschicht der Dermis
Stratum papillare
Zapfenschicht, eine Hautschicht der Dermis
Stratum lucidum
Glanzschicht, eine Hautschicht der Epidermis
Stratum granulosum
Körnerzellschicht, eine Hautschicht der Epidermis
Stratum corneum
Hornzellschicht, eine Hautschicht der Epidermis
Stratum basale
Basalzellschicht, eine Hautschicht der Epidermis
Splenektomie
Operative Entfernung der Milz
Sklerose
Verhärtung von Organen oder Geweben
Shave-Exzision
Horizontalexzision, horizontale Abtragung von erhabenen Hautveränderungen
serös
aus (Blut-)Serum bestehend
Septum, Pl. Septen
Trenn- oder Scheidewand, die zwei Gewebepartien voneinander abgrenzt oder eine Körperhöhle in zwei Räume unterteilt
Sepsis
Systemische Entzündungsreaktion nach Infektion durch Bakterien, deren Toxinen oder Pilzen („Blutvergiftung“)
Seneszenz
Hohes Alter
semipermeabel
halbdurchlässig
sekretorische Vesikel
Transportvesikel des Golgi-Apparates
Sekret
Ausscheidung körpereigener Stoffe, v.a. aus Drüsen bzw. drüsenartigen Zellen
Sebum
(Haut-)Talg
Sebozyten
Talgzellen
Schwann´sche Zelle
Bestandteil der Myelinscheiden im peripheren Nervensystem
Tubulin
Zellprotein, Hauptbestandteil der Mikrotubuli
Translation
Synthese von Proteinen in den Zellen der kopierten genetischen Informationen
T-Lymphozyt
Bildet nach Antigenkontakt Antikörper, ist Bestandteil des adaptiven Immunsystems
Thrombozyten
Blutplättchen
Thorakotomie
Chirurgische Eröffnung des Thorax
Tetraplegie
Querschnittlähmung, bei der alle vier Gliedmaßen betroffen sind
Terminalstadium
Letzte Lebensphasen eines Menschen mit einer zum Tode führenden Krankheit
Tenascin
Glykoprotein der Haut
Telogenphase
Ruhephase des Haares
Tiefe Wunden mit engem Eingang
Tiefe Wunden mit engem Eingang, z. B. Fisteln oder Wunden mit Taschen, neigen dazu, oberflächlich abzuheilen und eine Infektion einzukapseln. Die Folge ist, dass die Wunde nach kurzer Zeit wieder aufbricht, evtl. auch an anderer Stelle der Körperoberfläche. Ziel ist, dass die Wunde tatsächlich von unten nach oben bzw. von innen nach außen granuliert. Dazu muss die Wundversorgung immer bis an den Wundgrund reichen.
Solche Behandlungen sind oft sehr schmerzhaft, weil beim Tamponieren und Herausnehmen des Wundversorgungsmaterials viel Reibung entsteht, die auch Granulationsgewebe verletzen kann. Anders beim LIGASANO® - Wundband.Füllen Sie die Wunde vollständig, unter leichtem Druck, mit dem LIGASANO®-Wundband (Art. 15370) aus.
Dazu erforschen Sie zuerst Richtung und Tiefe der Wunde, so dass Sie zuverlässig den Wundgrund erreichen. Die Wundumgebung wird großzügig mit einer LIGASANO®-Platte, 1-2 cm dick, abgedeckt.
Das Wundband legt sich leporelloartig in die Wunde. Beim Entnehmen entsteht kaum Reibung.
Der Versorgungswechsel ist relativ schmerzarm und geht schnell und einfach. Ein vorzeitiges, oberflächiges Schließen der Wunde wird vermieden.
Unterminierung
Öffnung, die vom Wundgrund bis unter die Haut führt; Adj. unterminiert
Unguis incarnatus
Eingewachsener Nagel, meist an der Großzehe
Ulzeration
Entwicklung eines Geschwüres (Ulkus)
Ulcus cruris
Lars Koschorrek, Arzt
Was sind Beingeschwüre?
Beingeschwüre (Ulcus cruris) sind schlecht heilende (chronische), tiefe Wunden an Unterschenkeln und Füßen.
Umgangssprachlich spricht man oft von offenen Beinen. Sie entstehen in etwa 80 Prozent der Fälle durch Störungen im venösen Blutkreislauf, vor allem durch Krampfadern (Varizen). Seltener entstehen diese Wunden durch Verengungen der Beinarterien (pAVK).
In Deutschland leiden über eine Million Menschen an einem Ulcus cruris. Die Tendenz ist steigend.
Wie entstehen Beingeschwüre?
Venöse Störungen
Venöse, also durch Venenleiden bedingte Beingeschwüre machen etwa 80 Prozent aller Beingeschwüre aus. Die Beingeschwüre sind Folge einer chronischen Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz). Häufig ist die Anlage zur Venenschwäche vererbt. Die Venen erweitern und verlängern sich und bilden Krampfadern. Diese Erweiterung bewirkt, dass die Klappen des Venensystems nicht mehr richtig funktionieren (schließen). Dadurch kann Blut zurückfließen und sich in den Venen anstauen. Dieser Stau führt zu einem Ödem (Wasseransammlung im Gewebe) und nach einem längeren Zeitraum zu einer Verhärtung des Bindegewebes (Sklerose). Beide Veränderungen führen zu einer Minderversorgung des Gewebes mit Blut und Nährstoffen vor allem im Bereich der Knöchelinnenseiten und an der Vorderseite des Unterschenkels. Dies kann später zu Beingeschwüren führen.
Blutpfropfen in den tiefen Bein- und Beckenvenen (Thrombose) sind eine weitere Ursache der chronisch venösen Insuffizienz. Die Erweiterung der Venen wird auch postthrombotisches Syndrom genannt.
Arterielle Störungen
Seltener entstehen Beingeschwüre durch Störungen im arteriellen Blutkreislauf. Die Arterien transportieren das Blut vom Herzen zu den Geweben des Körpers, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Ist die Durchblutung erheblich geschwächt, z. B. aufgrund von stark ausgeprägten Arterienverkalkungen (Arteriosklerose), können sich Beingeschwüre entwickeln.
Risikofaktoren für arterielle Beingeschwüre sind Arterienverkalkungen der Beine z. B. durch
Zuckerkrankheit:
Bei Zuckerkranken (Diabetikern) können diabetische Beingeschwüre entstehen. Häufig kommt es zu Infektionen dieser Beingeschwüre.
Rauchen
Erhöhten Blutdruck (Hypertonie)
Hohe Blutfettwerte (Hyperlipidämie)
Wie bemerkt man Beingeschwüre?
Venöse Beingeschwüre
kommen meist im Bereich der Knöchel vor, besonders an der Innenseite des Beines
sind oft feuchte und nässende Wunden, die sich oftmals auch mit Bakterien infizieren und dann faulig riechen
verursachen in der Regel ein Spannungsgefühl und keine Schmerzen
entwickeln sich häufig auf der Basis eines geschwollenen und chronisch entzündeten Beines (Stauungsekzem). Durch Auswandern von roten Blutkörperchen und Ablagerung von deren Abbauprodukten (Hämosiderin) verfärbt sich die Haut bräunlich.
Arterielle Beingeschwüre
kommen meist an Füßen, Zehen und Fersen vor
gehen mit kalten und blassen Füßen und Beinen einher
sind in der Regel schmerzhaft, besonders bei körperlicher Bewegung und Hochlagerung des Beines
Wie werden Beingeschwüre diagnostiziert?
Ein Beingeschwür zu diagnostizieren ist für den Arzt nicht schwer. Allerdings ist für die Therapie wichtig, die auslösende Ursache zu kennen.
In der Regel reicht dem erfahrenen Arzt eine eingehende Begutachtung (Inspektion) des Geschwürs und Erfragen der Krankengeschichte (Anamnese) aus, um die Ursache eines Beingeschwürs zu beurteilen.
Mittels Dopplersonographie lassen sich sowohl die venösen als auch die arteriellen Durchblutungsverhältnisse darstellen. Eine Kontrastmittel-Röntgenuntersuchung der Venen (Phlebographie) zeigt eventuell vorhandene Blutgerinnsel (Thrombosen) auf. Eine Blutuntersuchung deckt eine eventuell vorhandene Zuckerkrankheit oder eine Gerinnungsstörung auf. In seltenen Fällen kann ein Spinaliom (eine Form des Hautkrebses) die Ursache eines Beingeschwüres sein. Dies kann mit Hilfe einer Gewebeprobe (Biopsie) ausgeschlossen werden.
Wie können Beingeschwüre behandelt werden?
Venöse Beingeschwüre
Komprimierende Verbände:
Eine konsequente Durchführung dieser Behandlung ist die wichtigste Maßnahme. Viele venöse Beingeschwüre heilen unter einer korrekt durchgeführten Kompressionsmaßnahme ab!
Reinigung des Geschwürs:
Dies erfolgt entweder fibrinolytisch, d. h. mit bestimmten Salben, die fest haftende Beläge auflösen können. Eine andere Methode ist die Abtragung der Beläge mit einem scharfen Löffel (Cürretage).
Umschläge mit antiseptischen Wirkstoffen, d. h. Substanzen, die die Wunde keimfrei machen oder bei stark nässenden Wunden feuchte Umschläge mit Kochsalzlösung.
Antibiotika bei massiver bakterieller Ansiedlung, auch in Form von Infusionen
Bei auf das Geschwür zuführenden Krampfadern hilft eine operative Entfernung oder eine Sklerosierungstherapie (Verödung) dieser Krampfadern.
Häufig besteht zusätzlich ein allergisches Kontaktekzem. Viele Geschwüre werden mit verschiedenen Salben vorbehandelt, auf die der Körper mit der Zeit allergisch reagieren kann. In diesen Fällen kann eine lokale Kortison-Therapie sinnvoll sein.
Eine etwas unappetitlich wirkende, aber sehr effektive Behandlung ist eine so genannte bioenzymatische Wundreinigung mit Fliegenlarven. Hier werden für zwei bis drei Tage 100 bis 200 Fliegenlarven auf das Geschwür aufgetragen. Die Larven ernähren sich in der Zeit von abgestorbenem Gewebe, das sie zuvor durch ihren Speichel angedaut haben. Lebendes Gewebe wird von den Larven nicht angegriffen.
Arterielle Beingeschwüre
Bei arteriellen Beingeschwüren kann eine chirurgische Behandlung in Form einer Bypass-Operation angebracht sein. Unter einem Bypass versteht man die Überbrückung eines verengten bzw. verschlossenen Gefäßabschnittes mit Hilfe einer Arterie oder Vene. Einige Geschwüre können durch eine operative Hautverpflanzung schneller zur Abheilung gebracht werden.
Oberstes Ziel der Geschwürbehandlung muss allerdings sein, alle Faktoren zu beseitigen, die die Entwicklung des Geschwürs verursacht haben und die Heilung behindern.
Was können sie selbst tun?
Venöse Beingeschwüre
Tragen sie angepasste Kompressionsstrümpfe. Kompression ist die wichtigste Maßnahme!
Gehen und bewegen sie sich regelmäßig, damit sie die Wadenmuskeln aktivieren.
Sitzen sie nicht mit übereinander geschlagenen Beinen, das hemmt die Venenpumpe.
Sorgen sie bei sitzender oder stehender Tätigkeit dafür, dass sie ihre Arbeitshaltung regelmäßig ändern und sich bewegen.
Wenn sie die Gelegenheit haben, sitzen sie mit (über Herzebene) gelagerten Beinen.
Nehmen sie ab, wenn sie übergwichtig sind.
Arterielle Beingeschwüre
Hören sie auf zu rauchen!
Das ist die wichtigste Maßnahme. Nach dem Motto: Stop smoking, keep walking!
Bewegen sie sich auch wenn sie sitzen. Machen sie zuerst Kreisbewegungen mit den Füßen und bewegen sie die Fersen auf und ab. Bewegen sie sich bis Schmerzen auftreten, machen sie dann eine Pause. Fahre sie erst mit dem Training fort, wenn sie wieder beschwerdefrei sind.
Nehmen sie ab, wenn sie übergewichtig sind.
Essen sie weniger Fett, dafür mehr Obst und Gemüse.
Untersuchen sie regelmäßig ihre Füße und Unterschenkel auf Farbveränderungen und Wunden. Dies gilt besonders für Zuckerkranke.
Tragen sie nicht zu kleine oder zu große Schuhe. Kaufen sie Schuhe, in denen sich ihre Füße wohlfühlen.
Achten sie bei der Fußpflege (Nägelschneiden) darauf, jede noch so geringe Verletzung zu vermeiden.
Wie ist die Prognose?
Mit der richtigen Behandlung heilen Beingeschwüre meist innerhalb weniger Monate ab.
Leider sind viele ältere Patienten mehreren Risikofaktoren ausgesetzt. In dieser Altersgruppe kann die Heilung eines Beingeschwürs auch mehrere Jahre dauern.
Venöse Beingeschwüre heilen besser als arteriell bedingte. Sie sind so gut wie nie durch eine Amputation bedroht. Allerdings entsteht jedes zweite abgeheilte Geschwür innerhalb eines Jahres wieder. Durch eine konsequente Nachbehandlung, insbesondere die Kompressionstherapie, lässt sich diese Rate verbessern.
Arterielle Beingeschwüre und die "Schaufenster-Krankheit" (Claudicatio intermittens) sind sehr ernste Gefahrensignale, die ohne Behandlung zum schwarzen Brand (Gewebsuntergang) und damit zur Amputation von Zehen, dem Fuß und später dem Bein führen können. Die Gefahr einer Amputation steigt mit dem Ausmaß der Arterienverkalkung der Bein- oder Beckenarterien, sowie mit der Anzahl und Ausprägung von o.g. Risikofaktoren. Bei Patienten mit einem schlecht eingestellten Blutzucker und Bluthochdruck, die dazu noch rauchen, ist eine Amputation wahrscheinlicher.
Quellen
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie
Braun-Falco: Dermatologie und Venerologie
Herold: Innere Medizin
Redaktion
Dr. med. Katharina Larisch
Valin
Essentielle Aminosäure
Vaskulitis
Gefäßentzündung
Vasodilatation
Erweiterung der Blutgefäße
Vasokonstriktion
Engstellung der Blutgefäße
Vater-Pacini-Körperchen
Mechanorezeptoren der Haut
vegetativ
nicht dem Willen unterliegend
Verbandwechsel
In der Wundreinigungsphase nässt die Wunde meist kräftig - und das soll sie auch! Der Exsudatfluss reinigt die Wunde aus der Tiefe durch die Poren des Wundgrundes, selbst trockene Nekrosen werden aufgelöst und ausgeschwemmt.
- In der Wundreinigungsphase muss der LIGASANO®-Verband immer spätestens dann gewechselt werden, wenn an der Außenseite Exsudat sichtbar wird. Durchschnittlich 2x täglich, kann individuell aber sehr unterschiedlich sein.
- Je sauberer die Wunde wird, desto weniger wird sie nässen. Sie muss sich jetzt nicht mehr reinigen, sondern nur noch sauber halten. Verbandwechsel 1x täglich bis 1x alle 2-3 Tage.
(Unsere Empfehlung ist 1x täglich. So wird sichergestellt, dass Granulationsgewebe nicht in LIGASANO® einwachsen kann.)
Siehe auch Wundruhe - Wundstörung durch Versorgungswechsel
Verkleben mit der Wunde
Grundsätzlich klebt LIGASANO® nicht in Wunden, weil es sich immer um eine feuchte Wundversorgung handelt (siehe auch Durchblutungsförderung ). Trotzdem kommt es in der Praxis manchmal vor, dass LIGASANO® dennoch hartnäckig in Wunden klebt. Nachfolgend eine Übersicht über die uns bekannten Ursachen und deren Gegenmaßnahmen:
Die LIGASANO®-Wundauflage ist dünner als 2 cm, daher kommt zuviel Luft an die Wunde, das Exsudat verdunstet zu schnell und trocknet ein. | LIGASANO® soll vom Wundgrund aus gemessen immer mindestens 2 cm dick sein, um das feuchtwarme Wundmilieu zu gewährleisten. |
LIGASANO® hat stellenweise keinen Kontakt mit der Wunde. Exsudat kann nicht aufgenommen werden und trocknet einerseits an der Wunde und andererseits an LIGASANO® fest. | Immer auf vollflächigen Wundkontakt achten. Dazu LIGASANO® immer mit einer leichten Kompression in die Wunde einbringen. Keine Angst vor der Kompression! (siehe Druckspannung) |
Bei Wunden, die prinzipiell nur sehr wenig nässen, wie oberflächige Verbrennungen oder Schürfwunden, kann das ausgetretene Blut bzw. Exsudat eintrocknen. | Meist hilft es, LIGASANO® an der Wundseite anzufeuchten, z. B. mit Ringerlösung, um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen. |
Es werden zusätzlich Salben, Gele oder Medikamente bei der Wundbehandlung verwendet, die eintrocknen und sich so einerseits mit der Haut/Wunde und andererseits mit LIGASANO® verbinden. | Diese Verklebung ist in Einzelfällen erwünscht. Es soll beim Abziehen durch die Klebewirkung des Gels ein beschleunigtes Debridement erreicht werden. Ist die Klebewirkung nicht erwünscht, prüfen Sie bitte, ob Salbe, Gel oder Medikament wirklich erforderlich ist oder ob ein anderes, nicht eintrocknendes Präparat mit der gewünschten Wirkung verfügbar ist. |
Es werden auf der Wunde zusätzliche Salben, Gele oder Medikamente angewendet, die auf die Wunde selbst eine austrocknende Wirkung haben. Ein feuchtwarmes Wundmilieu kann nicht entstehen. | Prüfen Sie bitte, ob Salbe, Gel oder Medikament wirklich erforderlich ist oder ob ein anderes, nicht austrocknend wirkendes Präparat mit der gewünschten Wirkung verfügbar ist. |
LIGASANO®: war in der Granulationsphase zu lange in der Wunde, neu gebildetes Gewebe ist in die Zellstruktur eingesprossen. | Bei der Anwendung von LIGASANO® granulieren Wunden oft überraschend schnell und kräftig. In solchen Fällen das Versorgungswechsekintervall sinnvoll verkürzen. |
Generell gilt: Sollte LIGASANO® einmal an einer Wunde festgeklebt sein, machen Sie es bitte von außen nass und drücken Sie die Nässe mit Pumpbewegungen ins Material, so dass das eingetrocknete Blut oder Exsudat soweit aufweicht, dass LIGASANO® sich leicht entfernen lässt.
Verordnungsfähigkeit von LIGASANO®
LIGASANO® weiß, LIGASANO® orange und LIGASANO® grün sind verordnungsfähige Verbandstoffe, sofern sie als solche verordnet und angewendet werden.
Nach § 31 Absatz 1 Satz 1 SGB V haben Versicherte Anspruch auf Versorgung mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln, soweit die Arzneimittel nicht nach § 34 oder durch Richtlinien nach §92 Absatz 1 Satz 2 Nr. 6 ausgeschlossen sind, und auf Versorgung mit Verbandmitteln, Harn- und Blutteststreifen.
LIGASANO® weiß, LIGASANO® orange und LIGASANO® grün sind keine Arzneimittel und auch keine arzneimittelähnlichen apothekenpflichtigen Medizinprodukte, sondern Medizinprodukte, die als Verbandmittel eingesetzt werden.
Verbandmittel sind nach dem oben genannten § 31 verordnungsfähig und unterliegen nicht der Ausschlussregelung nach § 34.
Verbandmittel sind nach dem sich nach § 61 Satz 1 ergebenden Betrag zuzahlungspflichtig.
Vesikel
Intrazelluläre Bläschen
vital
lebendig, lebenskräftig
Vitronektin
Protein der extrazellulären Matrix, dient der Zelladhäsion
Wasserdampfdurchlässigkeit
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird nur bei relativ undurchlässigen Materialien, wie z.B. Folien, gemessen. Einen sinnvollen Meßwert für LIGASANO® kann man daher nicht angeben, es ist nahezu ungehindert wasserdampf-durchlässig. Die üblichen Meßmethoden, z.B. nach DIN 53122, ISO 11092, DIN 31092 sind nicht anwendbar.
Das ist auch der Grund, weshalb LIGASANO® bei der Wundversorgung immer mindestens zwei Zentimeter dick sein soll (vom Wundgrund aus gemessen). Damit nicht zuviel Luft an die Wunde kommt, damit eine temperaturisolierende Wirkung entsteht, damit Exsudat nicht eintrocknet und LIGASANO® nicht mit der Wunde verklebt.
Weichmacher
LIGASANO® enthält keine Weichmacher.
Wund(bett)konditionierung
Ausübung von granulationsförderndem Reiz auf die Wunde
Wundheilungsstörungen
Wundheilungsstörungen behindern die Wundheilung und sind Ursache für chronische Wunden.
Typische und häufige Wundheilungsstörungen sind Durchblutungsmangel, Malnutrition, Stoffwechselstörungen, Sepsis und zusätzliche Entzündungen.
Eine weitere, nicht seltene Wundheilungsstörung ist die Fehlbehandlung. Tatsächlich ist es relativ einfach möglich, eine Wunde durch falsche Behandlung am Heilen zu hindern.
Siehe auch Wundruhe - Wundstörungen durch Versorgungswechsel.
Wundmanagement
Ein Modebegriff, der insbesondere bei chronischen Wunden von den tatsächlich nötigen Maßnahmen ablenkt. Es klingt so, als ob die Behandlung von Wunden tatsächlich Wunden heilen könnte, was aber nicht stimmt.
Tatsache ist, dass der Organismus des Patienten in die Lage versetzt werden muss die Wunde zu heilen. Bei chronischen Wunden ist dabei das Hauptaugenmerk darauf zu richten, dass die Wundheilungsstörungen beseitigt werden (siehe Wundheilungsstörungen). Das in den Vordergrund gestellte "Wundmanagement", also die direkte Wundbehandlung, erfüllt beim Wundheilungsprozess nur sekundäre Aufgaben.
Wundreinigung
- Wirkungsvolle Wundreinigung und Keimverarmung ohne weiteres Zutun
- Wundspülungen, Antiseptica, Salben etc. erübrigen sich
- Der Exsudatüberschuss wird von LIGASANO® weiß kontrolliert aufgenommen ohne die Wunde auszutrocknen
- Die Wundränder laufen nicht über
- Das Wundmilieu bleibt immer feucht-warm
- Kein Verkleben mit der Wunde
- Sehr schneller Versorgungswechsel, da außer dem Versorgungswechsel selbst keine zusätzliche Wundbehandlung erfolgt.
Wundruhe - Wundstörung durch Versorgungswechsel
Die Wunde soll möglichst wenig gestört werden, um einen ungehinderten Heilungsverlauf zu fördern. Das halten wir für vollkommen richtig, trotzdem wird bei der LIGASANO®-Wundtherapie auch in der Granulationsphase ein täglicher Verbandwechsel vorgeschlagen. Wie passt das zusammen?
Lassen Sie uns zusammenfassen, was mit Wundruhe bzw. dem Gegenteil, der Wundstörung, nun eigentlich gemeint ist. Typische Wundstörungen bei der klassischen, aber auch bei der modernen Wundversorgung sind
- Lange offene Zeit der Wunde. Die Wunde kühlt innerhalb von Minuten aus, die Gefäße verengen sich, die Durchblutung und damit die Versorgung der Wunde wird reduziert. Die Wunde bleibt für Stunden passiv und wehrlos gegen Anflugkeime.
Während der langen offenen Zeit haben Anflugkeime auch viel Zeit, sich auf der Wunde anzusiedeln bzw. in den Körper einzudringen. - Spülen oder Ausduschen der Wunde. Diese Wundreinigungsmaßnahmen kühlen die Wunde ebenfalls aus mit den Folgen wie oben beschrieben. Zusätzlich werden beim Spülen der Wunde oder dem Ausduschen neben den unerwünschten Belägen und Keimbesiedlungen auch mühsam zur Wunde transportierte körpereigene Abwehr- und Nährstoffe ausgeschwemmt.
Eine echte Wundreinigung findet beim Spülen oder Ausduschen nicht statt, die Maßnahme bleibt oberflächlich, tiefer sitzende Keime und Erreger werden nicht erreicht.
Diese Störungen bleiben der Wunde während der LIGASANO®-Behandlung komplett erspart:
- Die gesamte Wundtherapie besteht ausschließlich aus dem Verbandwechsel zum richtigen Zeitpunkt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich zusätzliche Maßnahmen wie Spülen, Antiseptika, Salben etc. erübrigen.
- Beim Verbandwechsel muss die Wunde also nicht zusätzlich gereinigt oder behandelt werden.
- Der Verbandwechsel geht sehr schnell (siehe Druckspannung), die Wunde ist während des sachgerechten Versorgungswechsels meist weniger als eine halbe Minute offen.
Damit bleiben der Wunde beim LIGASANO®-Verbandwechsel heilungsbehindernde Wundstörungen erspart.
Bei sachgerechter Anwendung der LIGASANO®-Wundtherapie gibt es zu keiner Zeit Wundstörungen, der Wundheilungsprozess wird nie unterbrochen. Deshalb: Keine Angst vor häufigen Verbandwechseln!
Zelladhäsionsmoleküle
Proteine, die Kontakte zwischen Zellen vermitteln
Zellchromatin
Gesamtheit des chromosomalen Materials einer Zelle, bestehend aus DNA, Proteinen und RNA
Zellkernmembran
Doppelmembran, bestehend aus einer Lipiddoppelschicht mit einer Stärke von ca. 35 nm
Zellmembran
Doppelmembran, bestehend aus einer Lipiddoppelschicht mit einer Stärke von 6-10 nm
Zellmigration
Zellwanderung
Zellorganellen
Funktionseinheiten einer Zelle
Zellplasma
Siehe Cytoplasma
Zellverbindungen
Siehe Cell junctions
Zentriolen
Zellorganellen, zylinderförmige Strukturen,kommen stets paarweise vor und übernehmen Transport- und Stützaufgaben
Zytokin
Protein, das das Wachstum und die Differenzierung von Zellen reguliert
Zytoplasma
Bezeichnung für Zytosol und Zytoskelett einer Zelle
Zytoplasmatische Organellen
Organellen im Zytoplasma einer Zelle
Zytoskelett
Zellskelett, aus Proteinen aufgebautes Netzwerk in Zellen
Zytosol
flüssige Bestandteile des Cytoplasmas
zytotoxisch
zelltoxisch, zellschädigend