Post-operative Wunden
Fallbericht 1 - Wunde in der Leiste mit Unterminierung
Fallbericht 2 - abdominelle, postoperative Wunde
Fallbericht 3 - infizierte, abdominelle Wunde
Fallbericht 4 - Wundbehandlung am Sprungelenk
Fallbericht 5 - Wundbehandlung nach OP
Fallbericht 6 - Wundbehandlung einer postoperativen Wunde
Fallbericht 7 - Wundbehandlung bei Nahtdehiszenz
Dekubitus
Diabetische Fußläsionen
Druckentlastung
Ulcus Cruris
Verbrennungen
Wundreinigung
Veterinär
Sonstige Fallbeispiele
Veröffentlichungen
Post-operative Wunden
Fallbericht 1 - Wunde in der Leiste mit Unterminierung
Fallbericht 2 - abdominelle, postoperative Wunde
Fallbericht 3 - infizierte, abdominelle Wunde
Fallbericht 4 - Wundbehandlung am Sprungelenk
Fallbericht 5 - Wundbehandlung nach OP
Fallbericht 6 - Wundbehandlung einer postoperativen Wunde
Fallbericht 7 - Wundbehandlung bei Nahtdehiszenz
Dekubitus
Diabetische Fußläsionen
Druckentlastung
Ulcus Cruris
Verbrennungen
Wundreinigung
Veterinär
Sonstige Fallbeispiele
Veröffentlichungen
Fallbeispiele von LIGASANO® bei
post-operativen Wunden
Fallbeispiel 1 - Wunde in der Leiste mit Unterminierung
Abb. 1 bis 4 zeigt, wie eine Wunde in der Leiste (Zustand nach Abszessausäumung) mit einer Tiefe von 3 cm und einer Wundunterminierung nach medial von 8 cm mit LIGASANO® weiß versorgt wird.
Bei dieser Wundversorgung haben wir uns für LIGASANO® weiß in einem Zentimeter Dicke zur Tamponade bzw. Wundausfüllung entschieden. Alternativ kann auch mit dem LIGASANO® weiß Wundband gearbeitet werden. Abgedeckt wurde die Wunde mit LIGASANO® weiß in zwei Zentimetern Dicke und durch eine elastische Binde fixiert.
Nach zwei Tagen wurde LIGASANO® weiß gewechselt, da die Aufnahmekapazität erschöpft war. LIGASANO® weiß lässt sich atraumatisch und ohne Schmerzen aus der Wunde entfernen (Abb. 5).
Fallbeispiel 2 - abdominelle, postoperative Wunde
Der therapeutische Effekt von LIGASANO® weiß zeigte sich besonders in der Versorgung von abdominellen, postoperativen Wundheilungsstörungen. LIGASANO® weiß wurde in der Sekretionsphase täglich gewechselt, bis der Wundgrund sauber war und granulierte. In der zweiten Wundheilungsphase wurde der Verband alle zwei Tage gewechselt. Es musste darauf geachtet werden, dass es zu keiner Adhäsion zwischen Verband und neu gebildetem Gewebe kam.
Von Abb. 1 bis Abb. 3 sind drei Wochen vergangen. Zusätzlich zur LIGASANO® weiß - Wundtherapie wurden die Wundränder in der Granulationsphase mit Steristrips adaptiert, um die Wunde weiter zu verkleinern und ein gutes kosmetisches Ergebnis zu erzielen.
Fallbericht 3: Wundbehandlung mit LIGASANO® bei postoperativer Wunde
Patientendaten und Anamnese:
45 Jahre, weiblich, drei kleine Kinder, Altenpflegerin und Landwirtin. Gewicht 104 kg bei einer Größe von 1,68 m. Ende Januar 2016 zwickte sie sich den Bauch am Reißverschluß ihrer Hose ein und infizierte sich an einem Vogelkeim. Innerhalb von drei Tagen war der Bauch bereits hochrot, die Patientin bekam Fieber und Schmerzen und fuhr daraufhin in ein nahegelegenes Krankenhaus. Diese überwiesen sie sofort in eine große Klinik im Nachbarort. Sie hatte akutes Nierenversagen, hohes Fieber und war inzwischen kaum mehr ansprechbar. Noch in der gleichen Nacht wurde das toxische Gewebe entfernt (insgesamt 7,5 kg!). Auf der Intensivstation wurde sie nur mit Schmerzmittel versorgt, war ansprechbar, nicht beatmet, und hatte Dialyse sowie Antibiose. Die Wunde wurde mit sterilen OP Tüchern offen gehalten.
Beginn der Wundbehandlung mit LIGASANO® weiß steril am 04.02.2016.
LIGASANO® weiß, steril, 100 x 80 x 1 cm wurde einmal täglich eingetragen. Nach drei Wochen konnte bereits eine Teilschließung erreicht werden. Der Rest wurde mit Unterdrucktherapie versorgt, insgesamt sieben Intervalle von je drei Tagen. Anfang April wurde die restliche Wunde mit Spalthautenthahme aus dem Oberschenkel geschlossen. Die Patientin wurde Mitte April entlassen. Tägliche Kontrolle durch den Hausarzt. Ihr Allgemeinzustand und ihr psychischer Zustand erholten sich erstaunlich gut. Auch die Spalthautentnahmestelle am Oberschenkel ist sehr gut abgeheilt.
Die Patientin ist derzeit nicht mehr in ärztlicher Behandlung. Durch eine neuerliche Gewichtszunahme ist das kosmetische Ergebnis der Wundheilung nicht ganz so zufriedenstellend wie erwartet.
Autor: Raphaela Hacker, Pflegetherapeutin Wunde ICW, Krankenhaus Traunstein
Fallbericht 4: Wundbehandlung mit LIGASANO® weiß am Sprungelenk
Patientendaten und Anamnese:
53 Jahre, männlich
- Hereditäre Polyneuropathie
- Z. n. Gehirntumor seit dem 40. Lebensjahr
- Sprunggelenkfraktur vor 5 Jahren; Gelenk musste versteift werden
- Alkohol- und Nikotinabusus
Mit 50 auftretende Schmerzen im Sprunggelenk. Schwellung und Wassereinlagerungen. Der Hausarzt verwies ihn zum Orthopäden. Zunächst Bandagen, Einlagen und Schuhversorgung zur Stabilisierung. Diagnose: Arthrose im oberen Sprunggelenk.
Ein Jahr später OP im Krankenhaus. Versteifung des oberen Sprunggelenks, wieder orthopädischer Schuh, Schmerzen und Schwellung hielt an. Wechsel vom Facharzt, Zweifel an der Versorgung.
Durchführung von Versteifung des oberen und unteren Sprunggelenks, Kürzung des Wadenbeins um 15 cm, um mit dem Knochenmaterial eine Verbindung mit dem Vorderfuss zu schaffen.
Stabilisierungsplatte eingebaut. Die OP fand 2015 statt. Anlage eines Liegegipses für zwei Monate. Belastung mit 20 kg mit Steigerung auf 40 kg in den folgenden zwei Monaten. Anfang 2016 Anpassung eines VACO PED Schuh für weitere Entlastung, Entstehung einer Wundsituation aufgrund von Druck des Schuhes im Narbenbereich ohne Schmerzwahrnehmung. Wundheilung wurde über mehrere Monate verschleppt.
Im Februar 2017 zeigte ein erneuter Wundabstrich einen deutlichen Keimbefall. Daraufhin erfolgte zweimalig die Anlage einer VAC. Im März 2017 erfolgte eine Verlegung in die BG Unfallklinik Murnau mit Verdacht auf akute Sepsis. Nach positivem Wundabstrich wurde eine hochgradige Antibiose über 6 Wochen durchgeführt.
Autoren:
Caritas Sozialstation Berchtesgadener Land, Wundteam Christine Kantsperger, Martina Vogel, Dr. med. Rudolf Bauer, Siegsdorf, Facharzt für Allgemeinmedizin
Fallbericht 5: Wundbehandlung nach OP mit LIGASANO® weiß
Patientendaten und Anamnese:
29-jähriger Patient, männlich
Hauptdiagnose: Wundheilungsstörung nach operativem Eingriff am Abdomen im Bereich Unterbauch, Mittelbauch und Oberbauch links. Nebendiagnosen: Adipositas permagna (BMI 45), Zustand nach akutem Nierenversagen aufgrund einer metabolischen Azidose.
Verlauf: Im September 2017 erfolgte eine lapraskopische operative Versorgung einer Nabelhernie mit Implantation eines Ventralight-Netzes. Im postoperativen Verlauf traten abdominelle Schmerzen auf. Im Rahmen einer weiterführenden Diagnostik zeigte sich eine Fibrinöse 4-Quadrantenperitonitis bei Ileumperforation. Es erfolgte eine Ileumsegmentresektion und die Explantation des Ventralight-Netzes mit Lavage und der Verschluss der Nabelhernie, sowie eine Antibiotische Therapie mit Tazobac.
Vorbehandlung in der Klinik und in häuslicher Versorgung durch den Hausarzt verordnet: Wundreinigung mit NaCl 0,9% und Ausduschen der Wunde. Als Wundfüller wurde eine gelierende Cellulose-Ethylsulfonat-Fasern mit Silber eingesetzt, die Wundabdeckung erfolgte mit einer Absorberkompresse. Zur Fixation wurde ein Polyestervlies, beschichtet mit Polyacrylatkleber verwendet. Die Verbandwechsel erfolgten alle 2 Tage durch den Pflegedienst.
Der Patient stellte sich erstmals im Oktober 2017 in unserem Wundzentrum, mit mäßig bis starken Schmerzen NRS 7/8 im Bereich der Wunde vor. Die Analgesie erfolgte mit Opioiden 1-0-1 und bei Bedarf wurde die Bedarfsmenge bis zu 3mal täglich erhöht. Die Wundumgebung war ödematös geschwollen und gespannt. Die Wundtiefe der Ulzerationen im Bereich des Unterbauches betrug 7cm, Mittelbauch 8 cm, Oberbauch 7cm. In der Wundfläche zeigte sich zumeist ein hellrosa granulierendes Gewebe, Im Wundgrund zeigten sich festsitzende Fibrinbeläge. Bei der Verbandabnahme konnte ein Wundgeruch wahrgenommen werden. Infolge der starken, zähflüssigen und trüben Exsudation war der Verband erschöpft und das Auslaufen des Exsudates verstärkte die Schmerzen im Bereich der Wundumgebung, beeinträchtigte die Lebensqualität laut Aussage des Patienten.
Durch die Quellung der Cellulosefaser verspürte der Patient ein Druckgefühl und Schmerzen in der Wunde. Die Cellulosefaser konnte aufgrund der Konsistenz des Wundexsudates diese nicht aufnehmen und lag außerhalb des Wundgrundes im Bereich der Wundumgebung. Durch den Exsudationsstau wurde das Granulationsgewebewachstum gehemmt.
Lokaltherapeutische Wundbehandlung im Wundzentrum:
Wundreinigung: Nass-Trocken-Phase mit einer Wundreinigungslösung auf Basis eines Singuletsauerstoffes mit Meerwasser.
Wundfüller: Tamponade mit LIGASANO® Wundband 300 x 2,5 x 0,4 cm, weiß, steril, befeuchtet mit der Wundreinigungslösung.
Wundabdeckung: Superabsorber. Fixation mittels eines Polyestervlieses, beschichtet mit Polyacrylatkleber. Verbandswechselhäufigkeit erfolgte täglich durch den Pflegedienst.
Im Rahmen der Patienten-/ Angehörigenedukation wurde auf die hygienischen Maßnahmen zur Keimreduktion und Verringerung des Infektionsrisiko, das tägliche Tragen des verordneten Bauchmieders zur Reduktion der vorhandenen Ödeme, Schwellung und Spannung der Wundumgebung, Schmerzmedikationseinnahme und Ernährungssubstitution zur Beschleunigung der Wundheilung hingewiesen.
Durch den mechanischen Reiz des LIGASANO® Wundbands wurden die Fibrinbeläge bei gleichzeitiger sichtbarer Wundkontraktion gelöst. Eine Förderung und Stabilisierung des Granulationsgewebes bis zur vollständigen Epithelisierung konnte erzielt werden.
Bestehender Exsudatüberschuss in der Wunde wird durch LIGASANO® aufgenommen, ohne austrocknend zu wirken. Ein feuchtwarmes Wundmilieu wird gefördert. Eine Verhaftung mit dem Wundgrund findet nicht statt. Der geschäumte Polyurethanschaumverband besitzt ein hohes Saugvolumen ohne Veränderung der Größe und ohne einer Verhärtung. Bei Haut- bzw. Wundumgebungskontakt wird die Durchblutung gefördert und die Narbenbildung im Hinblick auf Aussehen und Funktionalität positiv beeinflusst.
Zusammenfassung / Fazit:
LIGASANO® zeigt eine sehr gute Anpassung an die Wundkonturen, ohne dabei eine Druckbelastung auf die Wunde und den Wundgrund auszuüben. Die Granulation, ebenso die Wundkontraktion erfolgte sehr rasch bei gleichzeitiger Abnahme der Exsudation und deutlicher Schmerzreduktion. Die Abnahme des Wundgeruches wurde durch das verwendete LIGASANO®, befeuchtet mit der Wundreinigungslösung, erreicht.
Autorin: Heidi Jodl, Gesundheits- und Krankenpflegerin, AZWM®, Leitung WZ®-WundZentrum Augsburg
Fallbericht 6: Wundbehandlung einer postoperativen Wunde mit LIGASANO®
Patientendaten und Anamnese:
70jährige Patientin mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus, beidseits Charcot-Fuß. Über Jahre hinweg immer wieder rezidivierende Wunden (Malum perforans und Ulcus cruris venosum).
Am 05.08.2018 Entlassung aus dem Krankenhaus nach Amputation der Großzehe. Der erste Verbandwechsel fand am 07.08.2018 statt.
Verbandswechsel-Anordnung des Krankenhauses: Wundreinigung mit Granudacyn, Wundfüller Alginat, Abdeckung mit Superabsorber, als Schutz und Fixierung elastische Binde und Cellona.
Ab 08.08.2018 Umstellung des Verbandregimes: Wundreinigung mit LIGASANO® grün, Wundspülung mit Granudacyn, Wundfüller (Tamponade) LIGASANO® weiß (Wundband), Abdeckung mit Superabsorber (Vlieskompresse mit Kohlefilter) zur Geruchsneutralisierung.
Bei allen Verbandwechseln wurde mit Granudacyn gespült, die Wundreinigung erfolgte im Wechsel mit LIGASANO® grün und LIGASANO® orange. Als Tamponade wurde LIGASANO® weiß verwendet, außer bei Wundbild Nr. 4, da wurde die Wunde für zwei Tage mit LIGASANO® grün austamponiert.
Bis zum 20.09.2018 wurde die Wunde mit LIGASANO® orange gereinigt, als Tamponade war nur noch wenig LIGASANO® weiß nötig. Der Verbandwechsel erfolgte nur noch alle 3-4 Tage, die Wunde sezernierte nur noch sehr schwach, Wundhöhle nicht mehr vorhanden, daher nur noch Abdeckung mit LIGASANO® weiß.
Wunde abgeheilt am 23.10.2018. 14 Tage später massive Hyperkeratose am Fußballen, Abtragung durch den Arzt, dadurch neuer Ulcus am Vorfussballen. Die Patientin möchte keinen Entlastungsschuh tragen, podologische Behandlung wird alle 5-6 Wochen durchgeführt.
Autorin: Manuela Estel, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Wundexpertin ICW, Pflegeteam Waakirchen
Download ganzer Erfahrungsbericht: Wundbehandlung einer postoperativen Wunde mit LIGASANO® (1,8 MiB)
Fallbericht 7: Wundbehandlung bei Nahtdehiszenz mit LIGASANO®
Patientendaten und Anamnese:
Junge Patientin (37 Jahre) stellt sich mit Wundheilungsstörung am Unterbauch in der Hausarztpraxis vor. Zustand nach Sectio und mehreren operativen Eingriffen zur Konditionierung der Wunde und nachfolgend NPWT- Versorgung. Bis zum jetzigen Zeitpunkt alles erfolglos mit wenig oder keiner Besserung des Wundzustandes.
Am 29.08.2017 Vorstellung in der Hausarztpraxis mit noch liegenden Fäden und infizierten Nahteinstichstellen. Fadenentfernung am 29.08.2017 durch den Hausarzt.
Wundbeschreibung: Schmierig fibrinös belegter Wundgrund mit Granulationstendenz, reichlich gelbbraunes zähes Exsudat, Wundumgebung gerötet, Schmerzen und Wundgeruch
Wundmaße: Länge 1,3 Breite 3,5 Tiefe 2,5 cm Wundtaschen bei 3 Uhr 4,5 cm tief/ 9 Uhr 2 cm tief/ bei 6 Uhr und 12 Uhr je 0,5 cm
Wundtherapie ab dem 29.08.2017:
Wundreinigung Spülung mit NaCl 0,9%; Wundfüller LIGASANO® Wundband mini in die Taschen und die Wundhöhle eintamponieren; Wundauflage LIGASANO® Kompresse 10 x 10 + Zetuvit plus Saugkompresse 10 x 10 Fixierung Folie Rahmenverband
Intervall: 1 x täglich
Die Verbandwechsel erfolgten in der Arztpraxis in Abständen mit der Wundexpertin. Schwierige psychische Verfassung der Patientin aufgrund der langwierigen Wundheilungsstörung.
Autorin: Nanett Wagenknecht, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Pflegeexpertin Stoma-Kontinenz-Wunde, pro:med Service GmbH, Dresden